fünf Freunde am 14.09.2020 um 8 Uhr 48 © Rosa Strasser
Als ich mich 2011 dazu entschied, mich dem Thema Schule und Architektur zu widmen, waren viele Spuren in die Zukunft gelegt. Das Symposium „schulRAUMkultur“ 2012, die Dissertation „Schulen bilden“ 2016, das Bildungsprojekt „PULS+“ von 2017 bis 2020 und der Universitätskurs „Lernen und Raum entwickeln“ von 2018 bis 2020 sind beispielhafte Eckpfeiler bzw. – in einer leistungsbezogenen Sprache – „Outputs“ dieser meiner damals begonnenen Forschungsreise. Ein weiterer sollte die im März 2017 formulierte Selbstverpflichtung werden, im Rahmen von PULS+ ein sogenanntes „Lernbuch“ zum Thema „Führung und Autorinnenschaft in der Architektur“ zu schreiben.
Nun ist es soweit. Mit Freitag, dem 16.10.2020 geht/ging die Microsite „notizen zu Architektur und Bildung“ im Klinkhardt Verlag online. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei dem EU-Programm Erasmus+, der Freien Universität Bozen, der Kunstuniversität Linz – und schließlich bei mir selbst, also bei meiner Plattform schulRAUMkultur für die Unterstützung. Aus dem einen abgeschlossenen gedruckten Buch ist die andere wachsende digitale Sammlung von Notizen geworden. Zu dem einen Architekturprofessor an der Kunstuniversität Linz (mir selbst) gesellte sich die andere freiberufliche Organisationsberaterin und Entwicklungsexpertin aus Wien (Rosa Strasser) von Anfang an dazu.
Doch damit nicht genug, begannen wir an einem Projekt zu feilen, das – in der letzten Phase von der Pandemie befeuert – einen größeren Rahmen aufspannt, insbesondere einen zwischen Architektur und Bildung, also etwas, das wir – so es gelingt – in einigen Jahren transdisziplinär nennen dürfen. Und so kamen auch der eine Schuldirektor für den Schulsprengel Welsberg mit seinen sechs Standorten (Josef Watschinger), die andere Professorin für Allgemeine Didaktik an der Freien Universität Bozen (Beate Weyland) und die auch eine Inklusionsexpertin in der Bildungsdirektion Tirol (Ingrid Handle) dazu.
Diese „Gründungsredaktion“ von fünf Freunden wird sich nun – wo ihre ersten neun selbstverfassten Notizen frei zum Download verfügbar sind – auf den Weg machen, um das Projekt im nächsten Jahr 2021 professionell für weitere Kreise von Schreibenden zu öffnen. Eine dreidimensionale Struktur, ein Würfelraum, der das Rankgerüst für einzelne Notizen bietet, bildet die Struktur unseres „Lebend-Buches“ (in 3D „Tafelraum“, in 2D „Tafelbild“ genannt). In Zugängen und Aspekten aufgespannt laden wir zu einem Sinnieren in den Tiefen von Praxis und Gegenwart ein. Wir freuen uns auf persönliche Beiträge mit solider fachlicher Basis und inspiriertem Geist.